Kindertagespflegestelle - "Ilkas Krabbelkäfer"

 

Tischlein, deck dich!

Essen und trinken mit Kleinkindern

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung von Anfang an, ist die beste Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung der Kinder. Grundlegende Ess- und Ernährungsgewohnheiten entwickeln sich schon in der frühesten Kindheit und werden langfristig entscheidend, sowohl durch das Elternhaus als auch durch die Tagespflegeperson geprägt. So kann ich schon den Kleinsten einen gesundheitsfördernden Lebensstil und eine positive Esskultur vermitteln.

 

 Wie das Alter der Kleinkinder, so variieren auch ihre Ernährungsgewohnheiten. In einer Gruppe können Flaschenkinder (0-9 Monate), Breikinder (6-ca.18 Monate) und Kinder zwischen 1 ½ und 3 Jahren sein, die bereits Kleinkindkost zu sich nehmen. Meine Aufgabe ist es, hier alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.

Kleine Kinder haben das Bedürfnis, das Essen mit den Händen anzufassen und seine Konsistenz zu spüren. Trotzdem liegt für jedes Kind Besteck bereit. Ab etwa 18 Monaten möchten viele Kinder auch alleine essen – mit Lätzchen und liebevoller Unterstützung haben die Kleinen auch Freude daran. Für das Essen mit Kleinkindern muss immer auch genügend Zeit eingeplant werden.

Auch beim Essen sorgen Rituale und bestimmte Regeln für Orientierung und Sicherheit. Wenn alle Kinder nach dem Händewaschen und dem Tischdecken ihren Platz eingenommen haben beginnen wir mit einem Tischspruch die Mahlzeit. Je größer der Hunger um so kürzer der Tischspruch. Piep, piep, piep wir haben uns alle lieb.

Ich sorge beim Essen für eine angenehme, ruhige und einladende Atmosphäre. Der Tisch wird gemeinsam mit den Kindern gedeckt und dekoriert. Wir entscheiden gemeinsam welches Geschirr (flache oder tiefe Teller) und welches Besteck wir heute brauchen. Es gibt Servietten, Blümchen und manchmal sogar eine Kerze. Die Kinder sitzen an einem für ihr Alter und ihre Körpergröße angepassten Tisch mit den dazu passenden Stühlen. Die Essenszeiten werden den Bedürfnissen der Kinder angepasst.Gerade für Kleinkinder ist es wichtig, beim Essen ein Vorbild zu haben, daher esse ich mit den Kindern.

Gelegentlich besuchen wir gemeinsam die Gärtnerei oder den Wochenmarkt um frisches Obst und Gemüse einzukaufen. Auch in den Nachbargärten dürfen wir Obst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren ernten. Erdbeeren und frische Kräuter wachsen auf unserer Terrasse und die Kinder können jederzeit darauf zugreifen.

Es findet ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern über die Ernährung der Kinder statt. Ein wöchentlich wechselnder Speiseplan informiert die Eltern über das täglich frisch gekochte Mittagessen und gibt ihnen so die Möglichkeit Differenzen in der Ernährung ihres Kindes auszugleichen oder Dopplungen zu vermeiden.

Frühstück

Guten Morgen neuer Tag

Powerfood statt Marmeladenbrötchen: Ein gehaltvolles und abwechslungsreiches Frühstück versorgt die Kinder mit viel Energie zum Spielen, Toben und Lernen.

Mit viel Ruhe und Harmonie am Frühstückstisch starten wir in einen neuen Tag.

Das Frühstück bereite ich schon vor bevor die ersten Kinder in meine Tagespflegestelle kommen. Brot und selbst gemachter Brotaufstrich stehen genauso auf dem Tisch wie Joghurt  ( Naturjoghurt) oder Quark und frisches Obst.

Die größeren Kinder bestreichen ihr Brot selbst oder machen sich einen Joghurt mit Haferflocken und oder frischem Obst. Hierbei kann jeder ausprobieren was ihm am besten schmeckt. Zum Süßen für den Joghurt verwenden wir Agavendicksaft.

 Einen Brotaufstrich kann auch am Vortag mit den Kindern gemeinsam gemacht werden. So sammeln wir z.B. erst frische Kräuter im Garten und machen uns dann einen Frischkäse mit frischen Kräutern oder sogar Blüten. So lernen die Kinder, dass man Gänseblümchen und Löwenzahn auch essen kann. Auch eine Kräuter-oder Tomatenbutter ist leicht gemacht und super lecker. Zwiebeln klein gewürfelt eine Prise Salz frische Kräuter oder Tomatenmark mit einem (weichen) Stück Butter verrühren, fertig!

 

 

Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Salbei, Petersilie, Schnittlauch oder Minze in den verschiedensten Sorten stehen uns im eigenen Garten zur Verfügung.

Zwischenmahlzeit

Ein kleiner Snack Zwischendurch

Eine Zwischenmahlzeit findet am Vormittag statt und eine zweite Zwischen-mahlzeit nehmen die Kinder nach dem Mittagsschlaf ein.

Für den kleinen Hunger zwischendurch nehmen wir uns gemeinsam eine Auszeit. Wir nutzen die Gelegenheit verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennenzulernen. Das Obst oder Gemüse wird von den Kindern angefasst und beschnuppert. Ich schneide die jeweilige Frucht auf, die Kinder beschreiben Aussehen und Geruch. Und dann wird verkostet... Die „Obstpause“ findet nicht immer am Tisch statt. Wenn wir draußen sind finden wir uns zusammen und machen ein Picknick, im Garten, auf dem Spielplatz, am Strand oder unter Nachbars Apfelbaum.

Mittagessen

Wenn wir beieinander sitzen, nicht mehr durch die Stube flitzen, schnuppern wir die Mittagszeit und die Löffel sind bereit.Wer noch laut war, sitzt jetzt still, weil ein jeder essen will.

Guten Appetit

 An einem einladend gedeckten Tisch finden sich meine Krabbelkäfer zum gemeinsamen Mittagessen ein. Das Mittagessen wird von mir in bunten Schüsseln auf den Tisch gestellt und gemeinsam mit den Kindern angerichtet. Die größeren Kinder dürfen sich selbst bedienen. Ich achte darauf, dass nicht nur nichts daneben geht sondern auch jeder von Allem genug bekommt. Für jedes Kind steht immer auch ein Getränk bereit. Wenn alle Kinder „versorgt“ sind wünschen wir uns einen guten Appetit.

Das Essen ist nicht nur gesund, abwechslungsreich und ausgewogen sondern auch sehr lecker. Bei der Zubereitung der Speisen achte ich nicht nur auf frische Produkte und fachgerechte Verarbeitung sondern eben auch auf Vorlieben und Abneigungen, Nahrungsmittelallergien und kulturell wie religiös begründete Ernährungsgewohnheiten. Ganz besonders lecker ist das Essen aber wenn die Kinder mitkochen dürfen!Gehacktes kneten, Gemüse schneiden, umrühren, Pizza belegen und noch so viel mehr.Das Alles erfordert einige Zeit, viel Aufmerksamkeit und Geduld. Das kann schon mal einen Vormittag ausfüllen. Dann schmecken aber auch Dinge die vorher nicht unbedingt Begeisterung ausgelöst haben. Die Kinder lernen so auch wie unterschiedlich die einzelnen Lebensmittel zubereitet werden können. Außerdem wird gewogen, gemessen, geredet, gesungen, gelacht, die Feinmotorik geschult und gegenseitige Rücksichtname geübt. Denn auch bei nur fünf Tageskindern können nicht alle gleichzeitig mit einem Messer hantieren oder in einem Kochtopf rühren.

 

 

So fließen auch hier wieder alle Bildungsbereiche zusammen.



Tagesmutti Ilka Voltz  |  ilka-voltz-krabbelkaefer@t-online.de